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Installationshinweise: Firewall des Debian Edu / Skolelinux Netzwerks

Zwischen Internet-Uplink und Schul-Intranet wird ein gutes und flexibel konfigurierbares Firewall-System zwischengeschaltet. Als Hardware verwenden wir für das Firewall-System ein kleines, energiesparendes PC-System mit 3 (mind. 2) Netzwerkschnittstellen. Je nach Anforderung und Stellmöglichkeit innerhalb der Schule wird das Firewall-System in einem 19"-Gehäuse oder in einem Desktop-ähnlichen Gehäuse eingebaut.

Das Firewall-System wird auf Basis der freien Firewall-GNU/Linux-Distribution ipFire (http://www.ipfire.org) umgesetzt. Im Schul-Intranet wird später das Firewall-System über den DNS-Namen gateway.intern erreichbar sein.

Funktionen der Schul-Firewall

Folgende Funktionen im Schulnetzwerk werden über das Firewall-System abgedeckt:

  • Schutzfunktion für das Schul-Intranet bei Zugriffsversuchen von schulextern
  • Sperrung des Internetzugriffs für alle Endgeräte im Schul-Intranet
  • Verbindung zum Internet für Server-Komponenten des Schul-Intranets
  • VPN-Zugang für Administrator/innen, Lehrer/innen (Fernwartung)
  • weitere Fernwartungszugriffsmöglichkeiten für Administrator/innen
  • Cache für Internetseiten (http-Proxy mit großem Festplatten-Cache)
  • URL-Filterung, ggf. optional auch Inhaltsfilterung von Web-Inhalten
  • Update-Cache für automatische Updates (Windows Update, Antiviren-Beschreibungen)
  • etc.

Download / Installationsmedium erstellen

Zunächst muss ipFire für das gewählte Installationsmedium (CD-ROM, USB-Stick) heruntergeladen werden: http://www.ipfire.org/downloads

Nach dem Download muss das Boot-Medium erstellt werden. Genauere Hinweise hierzu bitte der ipFire-Dokumentation entnehmen.

Netzwerkkarten identifizieren

Bevor mit der Installation des Firewall-Systems begonnen werden kann, muss für alle Netzwerkkarten die jeweils zugehörige MAC-Adresse ermittelt werden. Eine eindeutige Zuordnung von MAC-Adressen zu Netzwerkports ist für die spätere Konfiguration der Firewall-Software notwendig.

Basisinstallation

Den PC für das Firewall-System vom Installationsmedium starten und im Abfrage-Dialog von ipFire die folgenden Optionen auswählen.

  1. Image starten <ENTER>

  2. Sprache: Deutsch
  3. Lizenz akzeptieren <ja>

  4. Installieren <ja>

  5. Als Dateisystem für die Installation ,,Ext3" auswählen
  6. (Tastenkombination <Alt>+<F2> zeigt Details über den Installationsfortschritt an, mit <Alt>+<F1> geht zurück zum Installationsbildschirm

  7. Neustart akzeptieren
  8. Tastaturlayout: de-latin1-nodeadkeys --> Ok <Enter>

  9. Zeitzone: Europe/Berlin --> Ok <Enter>

  10. Hostname des Rechners: gateway eingeben

  11. Domainname des Rechners: intern

  12. Kennwort für SSH-Zugriff festlegen und bestätigen: <Passwort> <Tab> <Passwort> <Tab> Ok <Enter>

  13. Gleiches Kennwort für Webadminstration festlegen und bestätigen: <Passwort> <Tab> <Passwort> <Tab> Ok <Enter>

  14. Netzwerkkonfiguration: Es erscheint ein Menü mit 4 Auswahlmöglichkeiten
    1. Typ der Netzwerkkonfiguration
      • GREEN + RED
      • Alternativ: GREEN + RED + BLUE (mit WLAN-Netzwerk für Notebook o.Ä.)
      • Nach Bestätigung mit <Tab> <Enter> Rückkehr ins vorherige Menü.

    2. Treiber- und Kartenzuordnung
      • Anhand der MAC-Adressen die Netzwerkschnittstellen zu den Interfaces RED, GREEN und BLUE zuordnen. GREEN und BLUE müssen auf jeden Fall Gigabit-Schnittstellen sein, RED darf auch eine mit 100Mbit sein.
      • Fertig, bestätigen.
    3. Adress-Einstellungen
      • GREEN wird für das interne Debian Edu/Skolelinux-Netzwerk konfiguriert
        • IP-Adresse: 10.0.0.1
        • Subnetzmaske: 255.0.0.0
      • RED nimmt später Verbindung zur Außenwelt auf.
        • DHCP auswählen
        • Der Hostname ist gateway

        • Keine IP-Adresse eintragen
      • BLUE wird für ein internes WLAN o.Ä. konfiguriert
        • IP-Adresse: 172.31.0.1
        • Subnetzmaske: 255.255.255.0
    4. DNS- und Gateway-Einstellungen müssen vorerst nicht bearbeitet werden.
  15. DHCP-Konfiguration
    • Nicht aktivieren, sondern mit Ok bestätigen.

Fine-Tuning der Firewall

Das Fine-Tuning der Firewall wird zunächst aufgeschoben. Nach der Installation des Debian Edu / Skolelinux Haupt-Server ''TJENER'' wird an dieser Stelle fortgefahren.

Wichtig: Das Fine-Tuning der Firewall wird vom Haupt-Server TJENER aus vorgenommen. Alternativ kann ein PC (Notebook) mit Webbrowser auf die IP 10.0.2.2 (Netzmaske: 255.0.0.0, Gateway 10.0.0.1) eingerichtet werden und da von diesem PC aus die Konfiguration vorgenommen werden.

Die Web-Administrationsoberfläche besteht aus einer Reiterleiste (oben rechts, in rot gehalten) und Menüpunkten für jeden Reiter (Spalte rechts). Die folgende Übersicht für Anpassungen von Firewall-Einstellungen orientieren sich an den Namen der Reiter und den Menüeinträgen.

System - Startseite

  • Fireinfo-Dienst aktivieren durch Klick auf Bitte schalten Sie den Fireinfo-Dienst ein. Diese Funktion unterstützt die Entwicklung und Verbesserung von ipFire.

Status (Klick auf Reiter, oben rechts)

  • Hier sind nur Informationen zum System-Status einsehbar. Keine Möglichkeit Einstellungen zu tätigen. Alte ipFire-Versionen (vor ca. 02/2012) besitzen diesen Reiter nicht.

Netzwerk (Klick auf Reiter, oben rechts)

  • Webproxy
    • Allgemeine Einstellungen

    • ändern: [x] Aktiviert auf Grün
    • Proxyport: 3128
    • Anzahl der Filterprozesse

    • URL-Filter: aktivieren
    • Update-Accelerator: aktivieren
    • Vorgelagerter Proxy

    • Proxy-Adresse weiterleiten: [x]
    • Benutzernamen weiterleiten: [x]
    • Protokolleinstellungen

    • Protokoll aktiviert: [x]
    • Protokolliere Query-Terms: [x]
    • Protokolliere Useragents: [x]
    • Cache-Verwaltung

    • Cache-Manager aktivieren [x]
    • Cache-Größe im Arbeitsspeicher: <50% vom Arbeitsspeicher> (in MByte)

    • Aktiviere Offline-Modus [x]
    • Cache auf der Festplatte: <2/3 der eingebauten Festplattengröße> (in MByte)

    • Max. Objektgröße: 409600 (in KByte)
    • Ziel-Ports

    • (keine Änderungen)
    • Netzwerkbasierte Zugriffskontrolle

    • Erlaubte Subnetze: vorhandene Einträge entfernen, nur 10.0.2.2/32 eintragen
    • Dann am Seitenende auf Speichern klicken

  • URL-Filter
    1. Automatisches Blacklist-Update

      • Aktivieren [x]
      • Zeitplan für automatische Updates: wöchentlich auswählen

      • Downloadquelle auswählen: Shalla Secure Services
      • auf Button Update-Einstellungen speichern klicken (Seite lädt neu)

      • nach unten Scrollen
      • auf Button Jetzt Updaten klicken, dies kann etwas dauern, nach Abschluss des Downloads verändert sich die Liste mit Sperrkategorien am Seitenanfang derselben Konfigurationsseite

    2. Sperrkategorien auswählen

      • FixMe: vergl. Screenshot

    3. Angepasste Whitelist

      bads.de         # Website mit Drogenpräventionsprogramm
      89.105.213.23   # Avira Update-IPs
      89.105.213.24   # Avira Update-IPs
      62.146.64.146   # Avira Update-IPs
      62.146.64.147   # Avira Update-IPs
      80.190.130.194  # Avira Update-IPs
      80.190.130.195  # Avira Update-IPs
      • [x] Aktivieren (der Whitelist nicht vergessen)
    4. Sperrseiteneinstellungen

      • Zeige Kategorie auf der Sperrseite [x]
      • Zeige URL auf der Sperrseite [x]
      • Zeige IP auf der Sperrseite [x]
    5. Erweiterte Einstellungen

      • Aktiviere Ausdruckslisten [x]
      • Sperre Ads mit dem leerem Fenster [x]
      • Sperre Seiten, auf die über die IP-Adresse zugegriffen wird [x]
      • Aktivere Protokoll [x]
      • Protokolliere Benutzername [x]
      • Protokoll in Kategorien aufteilen [x]
    6. Klick auf Speichern

  • Update-Accelerator
    1. Allgemeine Einstellungen

      • Aktiviere Protokoll [x]
      • Aktiviere Passiv-Modus [ ] (auf keinen Fall setzen!!!)
    2. Leistungsoptionen

      • Geringe CPU-Priorität für Downloads [x]
      • Maximale externe Download-Rate: 64 (in kbit/s)
    3. Quellenprüfung

      • Ersetze veraltete Dateien während der Prüfung [x]
    4. Klick auf Speichern

  • DHCP-Server
    • -> kein DHCP-Server darf aktiviert sein

Dienste (Klick auf Reiter, oben rechts)

  • OpenVPN wird für Schul-Admins und Dienstleister konfiguriert (Klick auf OpenVPN im Menü rechts)
  • Globale Einstellungen:
    1. VPN auf ROT [x]
    2. Optional: VPN auf BLAU [x]
    3. OpenVPN-Subnetz: 172.28.0.0/255.255.0.0
    4. Protokoll: von UDP auf TCP ändern

    5. LZO-Kompression [x]
    6. Klick auf Button Erweiterte Server Optionen:

      • DHCP-Push Optionen

      • Domain: vpn.intern
      • DNS: 10.0.2.2
      • WINS: 10.0.2.2
      • Klick auf Erweiterte Optionen speichern

  • Zertifizierungsstellen (CAS):
    1. Stammzertifikat erstellen: Auf Erzeuge root/host-Zertifikate klicken

      1. Name der Organisation: <Ausfüllen mit Name der Schule>

      2. ipFire's Hostname: vpn.intern

      3. Ihre e-Mail: hostmasters-<schulkürzel>@it-zukunft-schule.de

      4. Abteilung: IT Services
      5. Stadt: <Name der Stadt od. Kreis>

      6. Bundesstaat od. Provinz: <Bundesland>

      7. Land: Germany auswählen

      8. Klick auf Erzeuge root/host Zertifikat --> dies kann etwas dauern

  • Client Status und Kontrolle (diesen Schritt ggf. mehrmals - d.h. pro VPN-Benutzer/in einmal - ausführen):
    1. Verbindungstyp auswählen: Host-zu-Netz Virtual Private Network (RoadWarrior)

    2. Klick auf Hinzufügen

    3. Informationen zum VPN-Client ausfüllen:
      • Verbindung:

      • Name: <schulkürzel>cl<userid>

      • Anmerkung: --> kann freigelassen werden

      • Authentifizierung:

      • Methode Erzeuge ein Zertifikat auswählen...

      • Voller Name oder System Hostname: <Vorname> <Zuname>

      • e-Mailadresse des Benutzers: <user@domain> (Mail-Adresse erfragen! Ohne Mail-Adresse kein VPN!!!)

      • Abteilung: eine von Kollegium,IT-Dienstleister,o.ä. auswählen

      • Name der Organisation: <Name der Schule>

      • Stadt: <Name von Stadt od. Kreis>

      • Bundesstaat/Provinz: <Bundesland>

      • Land: Germany auswählen

      • Gültig bis: 10000 Tage, ggf. strengere Richtlinie für Zertifikatgültigkeit verwenden
      • Passwort: setzen und dem/der Benutzer/in mitteilen
    4. Schließlich auf Speichern klicken

  • Wieder unter Globale Einstellungen: Klick auf Button Starte OpenVPN

  • Nach dem OpenVPN-Start sollte in grüner Farbe angezeigt werden: OpenVPN Server Status: LÄUFT

Firewall (Klick auf Reiter, oben rechts)

  • Ausgehende Firewall (Menü-Eintrag rechts)
    1. Policy Modus ändern auf: Modus 1 (in diesem Modus werden nur Verbindungen nach definierten Regeln zugelassen)
    2. p2p-Block konfigurieren: alle Protokolle deaktivieren (ggf. außer Bittorrent)
    3. Regeln definieren, Klick auf Button: Neue Regel

    4. Regeln erstellen...
      1. Beschreibung: TJENER, Quellen-IP oder -Netz: 10.0.2.2, Logging: inaktiv -> Button Hinzufügen

      2. Beschreibung: localhost, Quellen-IP oder -Netz: 127.0.0.1, Logging: inaktiv, Ports: 53,3128 -> Button Hinzufügen

      3. Beschreibung: FIREWALL, Quellen-IP oder -Netz: 10.0.0.1, Logging: inaktiv, Ports: 53,3128 -> Button Hinzufügen

      4. Beschreibung: EXTERN, Quellen-IP oder -Netz: 192.168.100.20, Logging: inaktiv -> Button Hinzufügen

      5. Für Regel drop (vordefiniert) den Schalte auf On legen und auf das Speichersymbol (blaue Diskette) klicken

FixMe: Screenshots beifügen

IT-Zukunft Schule: Technik/Installation/Firewall (zuletzt geändert am 2023-03-20 09:22:01 durch DanielTeichmann)