Revision 12 vom 2022-09-18 10:11:14

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FAI-Installations-Server (bullseye)

Installation

Das Debian Edu Minimalsystem faiserver.intern installieren wir über die PXE-Installationsumgebung von Debian Edu / Skolelinux. Die Vorbereitung der VM Instanz werden hier für libVirt bzw. Ganeti beschrieben.

Die VM fährt hoch und bootet über PXE ins iPXE Bootmenü. Hier bitte den 64bit Installer auswählen.

Es startet der Debian (Edu) Installer im grafischen Modus:

Manuelle Konfiguration

Nach dem Neustart der VM faiserver.intern sollte der Hostname des gestarteten Systems auf faiserver.intern gesetzt sein. Wird stattdessen ein Hostname angezeigt, der die MAC-Adresse der primären NIC des Systems enthält, hat die Eintragung des Systems in GOsa² nicht funktioniert. Bevor man weiter fortfahren kann, muss dieser Fehler behoben werden.

Zum aktuellen Zeitpunkt (Debian Edu 11.5 Release) kommt es bei der Installation eines Minimal-Profils zu einem Fehler. Es fehlt das DEB-Paket libpam-krb5. Dies muss nachinstalliert werden (vergl. Debian bug #1002299):

apt-get install libpam-krb5

Um als Admin-User (bzw. allgemein als LDAP-User) bei Anmeldung System eine Verbindung zum $HOME-Verzeichnis auf tjener.intern zu erhalten, muss eine /etc/krb5.keytab Datei auf disklserver.intern kopiert werden (welche die Principals für host/disklserver.intern und nfs/disklserver.intern enthält. Dies erfolgt über folgenden Befehlsaufruf:

root@disklserver:~# /usr/share/debian-edu-config/tools/copy-host-keytab 
Passwort für root@INTERN: 
faiserver.intern.keytab                                            100%  324     9.0KB/s   00:00    
root@faiserver:~# 

Danach sollte es möglich sein, sich mit einem LDAP-Benutzerkonto an faiserver.intern via Login TTY od. SSH einzuloggen.

Fine-Tuning der VM-Einstellungen

Paket-Quellen für ITZkS aktivieren

Für den FAI Installations-Server gibt es ein eigenes Overlay-Paket, welches aus dem IT-Zukunft Schule Projekt-APT-Repository installiert wird:

root@disklserver:~# editor /etc/apt/sources.list.d/itzks.list

"""
deb http://packages.it-zukunft-schule.de/debian bullseye main contrib non-free
"""

root@disklserver:~#  apt-get --allow-insecure-repositories update && apt-get install itzks-keyring && apt-get update
root@disklserver:~#  apt-get install itzks-systems-common

Bei der Installation von itzks-systems-common wird das Kürzel der Schule / des Schulkundens abgefragt. Diese Kürzel sind im Paket hinterlegt. Es besteht die Möglichkeit, ein Kürzel für die eigene Schule zu beantragen. Bitte dafür Kontakt mit Mike Gabriel vom IT-Zukunft Schule Projekt aufnehmen.

Nach der Installation von itzks-systems-common dann folgenden Befehl aufrufen:

root@disklserver:~# itzks-systems.do_preseed
Preseeding ocsinventory-agent/tag to <SCHOOL>
Preseeding ocsinventory-agent/method to http
Preseeding ocsinventory-agent/server to inventory.it-zukunft-schule.de
Silently running dpkg-reconfigure on package ocsinventory-agent ... 
DONE.

Software nachinstallieren

Die weitere Software wird über die Installation des Meta- und Config-Pakets itzks-systems-faiserver installiert:

root@disklserver:~# sudo apt-get install itzks-systems-faiserver 

System konfigurieren

  1. Login als root

  2. Standard-Editor festlegen (an der Unix-Console)

    $ update-alternatives --config editor

    Hier vim.basic auswählen.

  3. Das Programm Midnight Commander starten (Kommando: mc):

    • F9 drücken
    • Optionen -> Konfiguration: [x] Internen Editor benutzen

    • Optionen -> Einstellungen speichern

    • F10: Midnight Commander beenden
  4. Den Midnight Commander Editor (Kommando: mcedit) starten:

    • F9 drücken
    • Menüpunkt: Optionen -> Allgemein

    • "Backspace durch Tabs" auswählen
    • "Tabs mit Leerzeichen auffüllen" auswählen
    • "Return rückt automatisch ein" abwählen
    • mit "OK" bestätigen
    • F10: Editor beenden

Boot-Verzögerung bei Stromausfall

Debian Edu Systeme setzen beim Systemstart einen erreichbaren Hauptserver voraus. Für Debian Edu Server-VMs ergibt sich die Anforderung einer Boot-Verzögerung, die z.B. bei Stromausfall dafür sorgt, dass der Haupt-Server nach Neustart aller Systeme verfügbar ist.

Anstelle aufwendiger VM-Host Skripte wird eine Startverzögerung durch ein hohes Timeout im Bootloader GRUB erwirkt.

<user>@disklserver:/# diff -u /etc/default/grub.orig /etc/default/grub
--- /etc/default/grub.orig      2012-08-31 16:06:51.000000000 +0200
+++ /etc/default/grub   2012-08-31 16:06:59.000000000 +0200
@@ -2,7 +2,7 @@
 # /boot/grub/grub.cfg.
 
 GRUB_DEFAULT=0
-GRUB_TIMEOUT=5
+GRUB_TIMEOUT=600
 GRUB_DISTRIBUTOR=`lsb_release -i -s 2> /dev/null || echo Debian`
 GRUB_CMDLINE_LINUX_DEFAULT="quiet"
 GRUB_CMDLINE_LINUX=""

Danach muss die Konfigurationsänderung übernommen werden:

$ sudo update-grub

Nur Admin-User und Junior-Admins dürfen sich auf FAISERVER einloggen

Schul-Admins und IT-Dienstleister:innen tragen wir in der LDAP-Gruppe admins ein. Junior-Admins (z.B. Schüler:innen einer Computer-AG) tragen wir in der Gruppe jradmins ein.

/!\ Wichtig: Der Diskless Workstation Server darf ein Login nur für Dienstleister, Schul-Admins und Junior-Admins erlauben. Hierfür müssen die Dateien /etc/security/access.conf und /etc/pam.d/sshd angepasst werden:

--- /etc/security/access.conf.orig
+++ /etc/security/access.conf
@@ -120,3 +120,6 @@
 #
 # All other users should be denied to get access from all sources.
 #- : ALL : ALL
+
++ : admins jradmins root : ALL
+- : ALL : ALL

--- /etc/pam.d/sshd.orig        2012-07-30 17:51:12.000000000 +0200
+++ /etc/pam.d/sshd     2012-07-30 17:51:26.000000000 +0200
@@ -15,7 +15,7 @@
 
 # Uncomment and edit /etc/security/access.conf if you need to set complex
 # access limits that are hard to express in sshd_config.
-# account  required     pam_access.so
+account  required     pam_access.so
 
 # Standard Un*x authorization.
 @include common-account

Automatische Konfiguration via Puppet Agent

Wie jede Maschine in einem ITZkS-basierten Debian Edu Netzwerk, wird auf faiserver.intern wird Puppet verwaltet. D.h. alle weiteren Konfigurationsschritte sind mittels Puppet realisiert.

Hierzu muss der Puppet Agent einmalig ausgeführt werden:

$ sudo -i
$ http_proxy= https_proxy= puppet agent --test

Danach muss auf tjener.intern eine Freischaltung (Signierung) des Host(-Zertifikats) durchgeführt werden:

$ sudo puppet ca sign faiserver.intern

Abschließend nochmal den Puppet Agent durchlaufen lassen und den Dienst auch aktivieren:

$ sudo -i
$ http_proxy= https_proxy= puppet agent --test
$ puppet agent --enable
$ systemctl enable --now puppet

FAI-Umgebung erstellen

Speicherplatz für FAI-Umgebung und APT-Paket-Cache bereit stellen

Zunächst muss zusäzlicher Festplattenplatz vorbereitet werden:

root@disklserver:~# fdisk /dev/sdb # eine Partition: sdb1, Partitionstyp: 8e
root@disklserver:~# pvcreate /dev/sdb1
root@disklserver:~# vgextend vg_system /dev/sdb1
root@disklserver:~# lvcreate vg_system -n srv -L 90G
root@disklserver:~# mkfs.ext4 /dev/vg_system/srv

Jetzt noch einen Eintrag in /etc/fstab anlegen:

--- /etc/fstab.orig     2012-07-31 13:31:19.000000000 +0200
+++ /etc/fstab  2012-07-31 13:34:46.000000000 +0200
@@ -10,6 +10,7 @@
 /dev/mapper/vg_system-root   /             ext4    errors=remount-ro 0       1
 # /boot was on /dev/vda1 during installation
 UUID=<blkid-/boot>           /boot         ext4    defaults        0       2
+/dev/mapper/vg_system-srv    /srv          ext4    defaults        0       2 
 /dev/mapper/vg_system-usr    /usr          ext4    defaults        0       2
 /dev/mapper/vg_system-var    /var          ext4    defaults        0       2
 /dev/mapper/vg_system-swap_1 none          swap    sw              0       0

... und zuletzt das Dateisystem mounten (unter der Voraussetzung, dass /srv keine Daten enthält):

root@disklserver:~# mount /srv

FAI-Installer-Konfiguration anpassen

Im DEB-Paket debian-edu-fai (bzw. debian-edu-fai+itzks (welches als Abhängigkeit installiert wurde) befindet sich die Konfigurationsdatei /etc/debian-edu/debian-edu-fai.conf und das Skript debian-edu-faiinstall.

Als erstes muss die Konfigurationsdatei angepasst werden:

--- debian-edu-fai.conf 2022-09-16 20:48:00.244886307 +0200
+++ debian-edu-fai.conf.mine    2022-09-16 21:33:13.031132688 +0200
@@ -26,10 +26,10 @@
 #fai_logserver="$(hostname -f)"
 
 # FAI system user:
-#fai_loguser='fai'
+fai_loguser='fai'
 
 # APT mirror to be used...
-#mirrorurl=http://deb.debian.org/debian
+mirrorurl=http://deb.debian.org/debian
 
 #... or alternatively, an 'apt-cacher-ng' on the gateway IP:
 #mirrorurl=http://10.0.0.1:3142/debian
@@ -40,18 +40,18 @@
 #ftp_proxy=http://10.0.0.1:3142
 
 # ...or alternatively, if squid-deb-proxy is running on the faiserver.
-#http_proxy="http://faiserver:8000"
-#ftp_proxy="http://faiserver:8000"
+http_proxy="http://faiserver:8000"
+ftp_proxy="http://faiserver:8000"
 
 # Where to place tftp config folders/files... (default: /srv/tftp)
 #tftpdir=/srv/tftp
 
 # List of Debian versions (as codenames) to build FAI installers for (default: same codename
 # as the FAI installer host's Debian version).
-#codenames="bullseye bookworm"
+codenames="bullseye"
 
 # For generating the default boot entry in iPXE boot menu (default: first name in codenames, see above)
-#default_codename="bookworm"
+default_codename="bullseye"
 
 # FAI installation chroot architecture (default: auto-detected from the FAI installer host).
 #
@@ -59,21 +59,21 @@
 # make sure to run dpkg --add-architecture i386 on the FAI installer host before running
 # the 'debian-edu-faiinstall' script (otherwise, debootstrap will run as qemu-debootstrap
 # and that will be reallllyyyy slow).
-#archs="amd64 i386"
+archs="amd64"
 
 # For generating the default boot entry in iPXE boot menu (default: first arch in archs, see above)
-#default_arch="i386"
+default_arch="amd64"
 
 # Password for the root account of FAI-installed devices (and for the installer chroot).
 # Use '$ echo "yoursecrectpassword" | mkpasswd -m md5 -s' to create the pwhash.
 # If not specified, the host's root password will be used...
-#rootpw='<pwhash-for-root-account>'
+rootpw='<rootpw>'
 
 # For a local user account that can get created
 # Use '$ echo "yoursecrectpassword" | mkpasswd -m md5 -s' to create the pwhash.
 # If not specified, no local user account will be added to the FAI-installed system.
-#localuser='<localuser>'
-#localuserpw='<pwhash-for-localuser-account>'
+localuser='lwuser'
+localuserpw='<userpw>'
 
 # In case you want to provision FAI installed devices
 # with system wide WiFi settings.
@@ -82,4 +82,5 @@
 #wifi_passphrase='<edu-wifi-passphrase-in-cleartext-sorry>'
 
 # school tag (short name for school)
-#school_tag='SKOLE'
+school_tag='<SCHULE>'

WICHTIG: Die Kennwörter für root und localuser müssen als Hashes hinterlegt werden (nicht im Klartext!!!):

echo "yoursecrectpassword" | mkpasswd -m md5 -s

SSH-Zugriff zwischen FAI-Server und FAI-Client

Zwei verschiedene Arten von SSH-Zugriff müssen jetzt noch konfiguriert werden:

  1. SSH-Zugriff auf Geräte, die gerade mit FAI installiert werden
  2. SSH-Zugriff vom Client, auf denen der FAI-Installer gerade läuft, zum FAI-Server, um Installations-Logs nach Ende der Installation wegzuschreiben

SSH-Zugriff auf FAI-Clients ermöglichen

Alle FAI-Server Admins können per SSH auf ein Gerät zugreifen, welches gerade mit FAI installiert wird.

Dies funktioniert in unserem Setup meist automatisch:

SSH-Zugriff für das Wegschreiben von Installations-Logs

Auf dem FAI-Server wurde mit der Installation des Pakets debian-edu-fai (bzw. debian-edu-fai+itzks) das Systemkonto fai erstellt.

Man muss sicherstellen, dass der User fai@faiserver.intern sich ohne Passwortabfrage per SSH auf fai@faiserver.intern einloggen kann. Sobald dieses funktioniert, übernimmt die Funktion setup_ssh im FAI-Kommando fai-make-nfsroot die Aufgabe, das FAI nfsroot so einzurichten das root@fai-client sich auf fai@faiserver.intern einloggen kann.