Revision 1 vom 2012-09-21 13:03:36

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Installationshinweise: Backup-Server

Der Backup-Server wird +/- als letzte Komponente dem Schul-Setup hinzugefügt. Der Backup-Server steht häufig im Schulnetz, er wird an das Backbone-Netz der Schule angeschlossen, so wie die Virtualisierungs-Server, die Switches und andere Komponenten, die aus dem Debian Edu Netz nicht erreichbar sein sollen.

Der Backup-Server verbindet sich via VPN mit dem Gateway des Schulnetzes und kann so auf die virtuellen Maschinen im Schulnetz (also auch auf den Hauptserver TJENER) zugreifen. Der Zugriff über VPN ist bzgl. der Geschwindigkeit nicht optimal. Aber: ein Zugriff via VPN erlaubt eine sehr flexible Wahl des Aufstellungsort für den Backup-Server. Und: der Backup-Server ist nicht teil des pädagogischen Netzwerks, sondern liegt topologisch außerhalb (Schutz der gesicherten Daten).

Vorbereitungen

Die zu sichernden System sollten bereits installiert sein, erst dann ist die Einrichtung des Backup-Servers sinnvoll. Bei der Wahl der Festplattenkonfiguration hat es sich bewährt, für das Betriebssystem Festplatten zu verwenden, die kleiner 2 TiB groß sind (so dass eine DOS Partitionstabelle verwendet werden kann). Für die Backup-Festplatten kommen große und langsame (wenig Temperatur entwickelnde) Festplatten zum Einsatz.

Beispielsetup:

Basisinstallation

Auf dem Backup-Server wird ein minimales Debian System installiert (das jew. Debian stable).

Installation starten

Rechnernamen und erste Benutzer anlegen

Wenn der Server nach der Installation nicht bootet, sollte nach einem grub-install /dev/sdX, grub-install /dev/sdY UND grub-install /dev/md0 sowie einem anschließenden update-grub alles funktionieren.

Grundeinrichtung

  1. Nachdem die Grundinstallation abgeschlossen ist als locadm einloggen.

  2. Als root das Programm sudo installieren.

    $ su -c "apt-get install sudo"
  3. Den User locadm in die Gruppe sudo eintragen. Eingabe mit root-Kennwort bestätigen. Danach: ausloggen und wieder als locadm einloggen.

    $ su -c "adduser locadm sudo"
  4. Der Posix-Gruppe sudo den Aufruf des Kommandos sudo ohne Eingabe des Passworts erlauben:

    locadm@virt-man-01:~# su -c "diff -u /etc/sudoers.orig /etc/sudoers"
    --- /etc/sudoers.orig   2012-07-27 12:43:30.000000000 +0200
    +++ /etc/sudoers        2012-07-27 12:42:07.000000000 +0200
    @@ -19,6 +19,6 @@
     # Allow members of group sudo to execute any command
     # (Note that later entries override this, so you might need to move
     # it further down)
    -%sudo ALL=(ALL) ALL
    +%sudo ALL=(ALL) NOPASSWD: ALL
     #
     #includedir /etc/sudoers.d
  5. Den Benutzer locadm seine sudo-Rechte wahrnehmen lassen:

    $ newgrp sudo
  6. Nachinstallation von Software:

    $ sudo apt-get install mc vim
  7. Nach der Installation vim als Editor in den Debian "Alternatives" festlegen.

    sudo update-alternatives --config editor
  8. Das Programm Midnight Commander starten (Kommando: mc):

    • F9 drücken
    • Optionen -> Konfiguration: [x] Internen Editor benutzen

    • Optionen -> Einstellungen speichern

    • F10: Midnight Commander beenden
  9. Den Midnight Commander Editor (Kommando: mcedit) starten:

    • F9 drücken
    • Menüpunkt: Optionen -> Allgemein

    • "Backspace durch Tabs" auswählen
    • "Tabs mit Leerzeichen auffüllen" auswählen
    • "Return rückt automatisch ein" abwählen
    • F10: Editor beenden

Aktualisierung gezielter Pakete via Debian squeeze-backports und ITZkS-Repository

Zwei zusätzliche APT-Quellen werden hinzugefügt:

$ editor /etc/apt/sources.list.d/backports.list

"""
deb http://ftp.de.debian.org/debian-backports squeeze-backports main contrib non-free
"""

$ editor /etc/apt/sources.list.d/itzks.list

"""
deb http://packages.it-zukunft.schule.de/debian squeeze main
deb http://packages.it-zukunft.schule.de/debian squeeze-backports main
"""

$ apt-get update && apt-get install itzks-keyring && apt-get update

Aus diesen Quellen werden die folgenden Pakete installiert:

$ apt-get install -t squeeze-backports itzks-systems-backup linux-image-3.2.0-0.bpo.2-amd64 linux-headers-3.2.0-0.bpo.2-amd64

Festplattenpartitionierung (im Detail)

Im ersten/zentralen Virtualisierungs-Server werden schnelle SAS-Festplatten (geringe Kapazität, schneller Zugriff, teuer) und langsamere SATA-Festplatten (größere Kapazität, langsamerer Zugriff als bei SAS-Platten, kostengünstiger) eingebaut.

Die Einteilung der Festplatten fällt von Schule zu Schule unterschiedlich aus. Sie ist abhängig von der Zahl und Größe der Festplatten, sowie der Größe des eingebauten Arbeitsspeichers.

Beispiel:

FixMe: LTSP-Server ergänzen?

X2Go Installation

Die folgende X2Go-Paketquelle in /etc/apt/sources.list.d/x2go.list anlegen:

deb http://packages.x2go.org/debian squeeze main

Installation von X2Go:

  1. Paketquellen neu einlesen

    $ sudo apt-get update
  2. Paket x2go-keyring installieren und Paketquellen neu einlesen.

    $ sudo apt-get install x2go-keyring && sudo apt-get update
  3. Pakete installieren: x2goserver und x2golxdebindings

    $ sudo apt-get install x2goserver x2golxdebindings
  4. Den User locadm der Gruppe fuse hinzufügen (um X2Go local folder sharing zu aktivieren).

    $ sudo adduser locadm fuse

Netzwerk einrichten

Bislang wurde für die beschriebenen Installationsschritte eine vom DHCP-Server des Internet/DSL-Routers vergebene IP-Adresse für den zu installierenden Virtualisierungs-Server verwendet. Im nächsten Schritt wird nun eine feste IP-Adresse für die Backbone-Netzwerkschnittstelle festgelegt und auch die Schnittstelle für das Pädagogische Netzwerk (Debian Edu / Skolelinux Netzwerk) vorbereitet.

Der zentrale Virtualisierungs-Server besitzt typischerweise zwei Netzwerkschnittstellen.

Beispiel: (Datei: /etc/network/interfaces auf virt-man-01)

auto lo
iface lo inet loopback

# backbone interface
auto eth0
iface eth0 inet static
        address 172.16.0.1
        netmask 255.255.255.0
        broadcast 172.16.0.255
        gateway 172.16.0.253

auto eth1
iface eth1 inet manual

auto br1
iface br1 inet manual
        bridge_fd 0
        bridge_hello 2
        bridge_maxage 12
        bridge_stop off
        bridge_ports eth1

Nach der Neukonfiguration die Schnittstellen muss das Netzwerk (bzw. zum Testen der korrekten Funktion beim System-Boot: der Server) neu gestartet werden.

Virtuelle Maschinen einrichten

Das Programm Virtual Machine Manager dient der Verwaltung und Steuerung der virtuellen Maschinen. In ihm werden die virtuellen Festplatten konfiguriert, und Arbeitsspeicher sowie Prozessorkerne den virtuellen Maschinen zugeteilt.

In Virtual Machine Manager können jetzt virtuelle Maschinen angelegt werden (genaue Beschreibung auf den Seiten, die die einzelnen VMs beschreiben).