Unterschiede zwischen den Revisionen 44 und 45
Revision 44 vom 2017-01-18 16:24:33
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Revision 45 vom 2017-01-19 09:49:29
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Internet und Jugendschutz

Jugendschutz

Internetnutzung durch Schüler/innen ist ohne Aufsicht durch eine/n Lehrer/in nach aktueller Rechtslage an Schulen in Schleswig-Holstein nicht zulässig. Filtersoftware an Schulen unterstützt die Lehrer/innen in ihrer Aufsichtspflicht, wird aber bislang nicht als ausreichender Ersatz angesehen. Bei Missbrauchsvorkommen während der Internetnutzung haftet an Schulen nach aktueller Rechtslage die Schulleitung.

Grundlage für den obigen Satz bilden:

  • §36 SchulG SH (Schulgesetz vom 24. Januar 2007, zuletzt geändert durch Gesetz vom 11. März 2008, Land Schleswig-Holstein
  • IT-Ausstattungsempfehlungen für Schulen aus dem Jahr 2007 herausgegeben vom Bildungsministerium
  • telefonische Kommunikation Holger Brocks vom ULD (Unabhängiges Landeszentrum für Datenschutz)

Im Projekt IT-Zukunft Schule unterstützen wir die Aufsichtspflicht der Lehrer/innen durch das Sperren von nicht-vertrauenswürdigen Webseiten.

Technische Umsetzung

Internet Cache

Jedes Schulnetzwerk, und damit die Schüler/innen Ihrer Schule, wird im IT-Zukunft Schule Projekt mit der Firewall-Distribution ipFire geschützt.

Benutzer/innen an den Arbeitplätzen im Schulnetzwerk dürfen nicht direkt auf das Internet zugreifen. Das Abrufen von Webseiten erfolgt über den Internet-Cache (http-Proxy) auf dem ipFire-System. In den Internet-Cache von ipFire ist ein URL-Filter integriert.

URL-Filterung

Ein URL-Filter ist ein Erweiterungsmodul für den ipFire Internet Cache Dienst, das nicht-vertrauenswürdige Internet-Adressen (auch: URLs) für alle angebundenen Benutzer/innen sperrt. Die Sperrung erfolgt auf Basis einer kategorisierten Liste von Internet-Adressen. Kategorien z.Bsp. sind: Social Networks, Porn, Gamez, etc. Die von uns vorausgewählten Filterkategorien sind in der folgenden Abbildung dargestellt.

ipFire's URL-Filter Kategorien

Vorinstallierte URL-Filter Kategorien auf einer ITZkS Firewall (Produkt: ipFire)

Um einen URL-Filter betreiben zu können, benötigen wir somit regelmäßig aktualisierte URL-Listen, d.h. Listen mit Internet-Adressen, hinter denen sich Inhalte verbergen, die aus unserer Sicht für junge Menschen als nicht sehenswert einzustufen sind.

e2guardian

e2guardian ist eine Software zur Inhaltsfilterung, welche mit pfsense zusammen arbeitet. Die Konfiguration von e2guardian erfolgt via eintrage/auskommentieren von Regeln und Listen in den Konfigurationsdateien auf dem filter.intern unter /etc/e2guardian/lists/[entsprechende Liste]. Relevant für Anpassungen der Inhaltsfilterung im Schulbetrieb sind hauptsächlich folgende Listen:

Ausnahmen hinzufügen/bearbeiten

exceptionfilesitelist

Hier können Seiten eingetragen werden, auf denen der Inhaltsfilter keine Dateien prüfen/blockieren soll, falls es Probleme beim Zugriff auf Inhalte gibt und die gesamte Website vertrauenswürdig ist.

 Syntax: trustworthysite.domain 

 Beispiel: windowsupdate.microsoft.com 

exceptionfileurllist

Hier können Unterseiten eingetragen werden, auf denen der Inhaltsfilder keine Dateien überprüfen/blockieren soll, falls es Probleme beim Zugriff auf Inhalte gibt und nur dieser bestimmte Bereich der Website vertrauenswürdig ist.

 Syntax: untrustworthysite.domain/trustworthysite 

exceptionsitelist

Hier können Seiten eingetragen werden, auf denen der Inhaltsfilter allgemein nicht greifen soll, falls es Probleme beim Zugriff auf Inhalte gibt und die gesamte Website vertrauenswürdig ist.

 Syntax: trustworthysite.domain 

 Beispiel: security.debian.org 

exceptionurllist

Hier können Unterseiten eingetragen werden, auf denen der Inhaltsfilter allgemein nicht greifen soll, falls es Probleme beim Zugriff auf Inhalte gibt und nur dieser bestimmte Bereich der Website vertrauenswürdig ist.

 Syntax: untrustworthysite.domain/trustworthysite 

Hinzufügen von Websites/Filter-Begriffen

Nach Anpassungen an den Konfigurationsdateien muss e2guardian neu gestartet werden, damit die Änderungen übernommen werden.

invoke-rc.d e2guardian restart

Shalla Secure Services KG

Das Bereitstellen solcher Listen (sog. URL-Blacklists) übernimmt das Team IT-Zukunft Schule nicht selbst. Es wird auf einen bereits vorhandenen Dienst im Internet zurückgegriffen, der regelmäßig neue/aktualisierte URL-Blacklists herausgibt: Shalla Secure Services KG. Der Dienst ist für Schulen mit öffentlicher Trägerschaft kostenlos und bedarf keiner Registrierung (d.h. keiner Unterzeichnung eines Benutzervertrags).

Weitere Infos zu Nutzungsbestimmungen der Shalla Secure Services KG sind dieser Seite zu entnehmen: http://www.shalla.de/Info/blacklists.html

Desweiteren bietet die Shalla Secure Services KG eine ausführliche Dokumentation des angebotenen Dienstes auf Englisch an: http://www.shallalist.de/

Download der Filterlisten

Eine vollständige (und aktuelle) Liste aller gesperrten Internet-Adressen kann unter dieser URL herunter geladen werden: http://www.shallalist.de/Downloads/shallalist.tar.gz

Melden auffälliger Seiten

Sollten im Schulbetrieb Internet-Seiten auffallen, von denen man eigentlich erwarten würde, dass sie gefiltert werden, dann kann man diese Seiten bei Shalla Secure Services KG melden: http://www.shallalist.de/submissions.html.

Vor der Meldung von Seiten bitte unbedingt mit dem Team von IT-Zukunft Schule Rücksprache halten und ggf. prüfen, ob die zu meldenden URLs bei Shalla bereits bekannt sind und aus anderen Gründen in der Schule nicht gefiltert werden (z.Bsp. weil sich URLs in einer freigeschalteten Kategorie befinden).

IT-Zukunft Schule: Service/InternetUndJugendschutz (zuletzt geändert am 2018-05-29 11:14:03 durch MikeGabriel)